Unsere Moselreise mit Ursi und Ernesto startete in Meissenheim. Am 24. März haben wir uns auf dem Stellplatz in Ortenau getroffen. Wir waren bei Willows Ankunft mit den Hundis unterwegs und sie fuhren auf dem dem Weg zum Stellplatz dicht an uns vorbei - sie haben uns nicht gesehen.
18.18 Uhr - es hat geklappt - Ursi und Ernesto haben uns auf dem Spazierweg gesehen und als Camper-Stöppler mitgenommen. Wir fuhren wild in der Gegend herum, um eine Einkaufsgelegenheit zu finden. Es war eine Irrfahrt in Meissenheim und umliegende Dörfer bis wir wenigstens einen Penny Markt gefunden hatten.
Anschliessend machten wir uns auf die Suche nach einem Edeka Markt und fuhren wieder einige Schlingelwege bis zum Ziel. Wir haben es uns auf dem Stellplatz gemütlich eingerichtet und entschieden uns, einen Tag auszuspannen, anzukommen und erst am Sonntag weiterzufahren. So machten wir am Samstag erstmals Lahr unsicher.
Übrigens, als wir von der Shoppingtour in Lahr zurückkamen, schlingten unsere Hunde (sie warteten im Camper auf uns) eine ganze Packung Kaustreifen runter - zum Glück haben sie das Silicea-Säckchen nicht geferessen.
Neben dem Stellplatz in Ortenau gab es eine mobile, italienische Imbissbude. So assen wir am Samstag die leckerste Lasagne ever!
Am Sonntag 26. März - nach dem Frühstück - machten wir uns auf dem Weg nach Trier..... aber die Stadt erreichten wir an diesem Tag nicht!
Auf dem Weg nach Trier - in Strassbourg - haben sich unsere Wege ungewollt getrennt. Remo und ich, wir hatten uns verfahren und verloren die Willows aus den Augen. Nach einem kurzen Telefongespräch vereinbarten wir, dass wir uns auf dem Stellplatz in Trier treffen. Die Knausis wollten auf die Autobahn, da für sie die vielen 30-er Zonen in den Dörfern zur Tortur wurden.
Remo tuckerte weiterhin geduldig durch idyllische Dörfer. Aber irgendwie hielt sich die Lust nach Trier zu fahren in Grenzen. Wir waren in Frankreich und unmittelbar nach der Grenze im Saarland gibt es ein kleines Dörfchen mit einer Beschilderung zu einem Stellplatz. Es war die Klosterstadt Hornbach - neugierig wie wir sind, fuhren wir in Richtung Stellplatz - wow, wir fanden den Platz richtig romantisch. Kurz um - wir telefonierten mit den Willows und fragten, wo sie seien. Sie waren bereits in Saint Louis und wollten einen Imbiss im KFC nehmen. Glücklicherweise liessen sie sich überzeugen, denselbigen Stellplatz in Hornbach aufzusuchen. 40 Minuten später und nach ihrem kleinen Imbiss fuhren auch sie auf dem Stellplatz.
An diesem Abend gingen wir ins nahe gelegende Restaurant fein essen. Unsere Vierbeiner mussten sich die Zeit im Womi vertreiben.
Die Zeit hier war sehr schön und bestimmt waren wir nicht das letzte Mal in Hornbach.
Nach einem ausgiebigen Frühstück (das müsste ich ja eigentlich nicht mehr erwähnen) mit frischen Brötchen und allem drum herum, machten wir uns doch auf dem Weg nach Trier - allerdings mit einem Zwischenhalt im Hornbach - diesmal der Baumarkt in Pirmasens. Bei den Knausis machte sich der Badezimmer-Spiegel selbständig und das musste natürlich geflickt werden. Schade war nur, dass wir die Stadt nicht angeschaut haben, denn das hätte sich bestimmt gelohnt.
Und da - plötzlich sahen wir die Mosel vor uns - juhui! Wir freuten uns auf den Stellplatz und das Ankommen an der Mosel. Ernüchterung machte sich breit, als wir den Stellplatz am Stadtrand erreichten. Wir versuchten einen schönen Platz zu finden, doch die Willows waren sichtlich frustriert und enttäuscht - sie wollten weiter.
Kurzum habe ich nach einem Stellplatz in der Nähe gesucht. Zum Glück wurde ich fündig. Wir bezahlten die anfallenden Parkgebühren und machten uns auf dem Weg zum Tierpark beim Weingut von Nell. Unverhofft war dies eine weise Entscheidung!
Nach einer kurzen Besichtigung des kleinen, aber hübschen Stellplatzes, fuhren wir zum Hof der Familie von Nell. Wir läuteten und Frau von Nell machte uns die Tür auf und empfing uns freundlich. Eigentlich hatten sie an diesem Tage geschlossen... doch es ging nicht lange - eine gefühlte Minute und Ursi und ich waren schon ziemlich angeheitert bei einer Weindegustation.
Als unsere Männer vom Wassertanken zurück kamen, taten wir so, als hätten wir auf sie gewartet und degustierten nochmals die ganze Weinpalette durch. Remo spielte an einem alten Klavier, Frau von Nell faltete Servietten für das grosse Essen am nächsten Tag und Ursi, Ernesto und ich tranken noch alle Gläser aus. Wir kauften Wein, bezahlten die Stellplatzgebühren und fuhren auf den hübschen Platz.
Es war ein herrlicher Wein und es war ein wunderschöner Platz. Fast zu schade um weiterzufahren.
Die Stadt war nur 3,5 Km entfernt. Unsere Fahrräder waren schnell bereit und so kamen wir nach 10 Minuten Fahrt inmitten in Trier an.
Trier ist die älteste Stadt von Deutschland und mit den vielen alten Bauten und Fachwerk sehr spannend zu entdecken. Natürlich waren auch die Boutiquen und Imbissbuden interessant....
Shopping? Nein, nein, nur die Stadt angucken ;-)
Nach dem Ausflug nach Trier packten wir unsere sieben Sachen zusammen und fuhren noch am Abend der Mosel entlang zum Stellplatz in Piesport.
Herrlich ist nicht nur die Fahrt dem Fluss entlang, auch die kleinen Dörfer und ein Stellplatz nach dem anderen.... unglaublich, wie viele, tolle Stellplätze die Mosel zu bieten hat. Ein Eldorado für Wohnmobilisten!
Wir nahmen die Stühle, Apéro und etwas zu Knabbern und gingen nahe an den Fluss und genossen die traumhafte Aussicht. Genau das Richtige um Runterzufahren.
Die doppelten Panoramabilder entstanden aus einer lustigen Laune. Wir waren nach jedem Foto völlig ausser Atem, da wir so schnell wie möglich hinter dem Fotograf Remo auf die andere Seite springen und uns wieder positionieren mussten. Es ging um Sekunden!
Die Fahrt von Piesport nach Traben-Trabach dauerte nicht mal eine halbe Stunde.
Auch der Stellplatz mit Barriere befindet sich direkt am Wasser. Sogar Duschen und Toiletten hat es auf dem Stellplatz.
Einige nutzten die Zeit, um Arbeiten am Wohnmobil zu tätigen und ich musste am PC einige Aufträge ausführen. Am Abend gab es (wer soll das glauben) leckeres Essen mit anschliessendem Lagerfeuer. Ernestos Fahrrad wurde zum Geschirrtrockner missbraucht - schick oder?!
Am nächsten Tage haben wir das süsse Städtchen Trabach besucht.
Wieder nach einer kurzen Fahrt, erreichten wir Zell und ein Stellplatz direkt am Wasser. Sehr idyllisch und ruhig gelegen, aber ohne Storm. Für mich war es der schönste Platz. Es war wunderschön und wir genossen das Essen an der Mosel und guckten den langen, tuckernden Transportschiffen zu. Das hat durchaus was Beruhigendes.
Am Folgetag hatten die Willows keinen Power mehr, sprich; ihre Batterie war völlig leer und kein Strom fliess mehr durch die Adern ihres Wohnmobils.
Nach einem kurzen Kaffee fuhren wir los - wir verliessen das schöne Plätzchen und die Mosel um wieder irgendwo an den Strom und Richtung Schweiz zu kommen. Also vereinbarten wir, dass wir die Autobahn benutzen um so schnell wie möglich Richtung Schweiz fahren. Schliesslich wollten wir die lange Heimfahrt nicht am letzten Tag vor uns haben.
Wir fuhren etwa 4 Stunden Autobahn bis ins Elsass. In Kingersheim gingen wir Spezialitäten einkaufen - dann gings zum Campingplatz "les Castors" in Burnhaupt le haut. Wir erholten uns schnell von der langen Fahrt. Das Wetter war noch schön, obwohl Regen prophezeit wurde. Vorsichtig zahlten wir mal für eine Nacht.
Am nächtsten Tag immer noch sonnig?! Wir fuhren erneut nach Kingersheim und Wittenheim zum Shopping und verbrachten die letzte Nacht unserer Mosel-Reise im Elsass.
Am Sonntag - das Wetter war gerade noch so la la und nach dem Frühstück haben wir den Heimweg in Angriff genommen. Die kurze Heimfahrt von einer Stunde war nicht mehr strapaziös.
Zu Hause genossen wir den Abend und schwelgten in Erinnerungen an die schöne Mosel.
Mosel, wir kommen bestimmt bald wieder!