10. Dezember 2016: Ein unglücklicher Start unserer Ferien

So ein Pech - Wir waren erst einen Tag unterwegs in unserem Spanienurlaub.  Julia ging es nach der ersten Nacht überhaupt nicht mehr gut. Wir dachten, sie hätte was Schlechtes gefressen und würde sich am nächsten Tag wieder fit fühlen.

Leider war dem nicht so und wir fuhren zu einem Tierarzt in Frankreich.

Sie haben nichts Auffälliges gefunden und wir machten uns mit Medis wieder auf den Weg zur nächsten Stadt, die wir anschauen wollten. Julia schlief die ganze Zeit und  nahm am Leben nicht teil. Am kommenden Tag gingen wir abermal zum Veterinär. Nach einer umfassenden Untersuchung, haben auch sie nichts gefunden. Mit neuen Medis fuhren und einem flauen Gefühl im Magen fuhren wir weiter.

Aix-les-Bains

Die erste Nacht in Aix-les Bains.

Montelimar

In Montelimar zum Veterinär

Remoulins

In Remoulins ein weitere Nacht und dann wieder zum Veterinär



Cadaques 14. Dezember 2016

Unser Navi machte uns auf einen Stellplatz am Meer aufmerksam. Nach einer langen Passfahrt erreichten wir Cadaques - bereits in Spanien. Wir fanden zwar keinen Stellplatz, doch machten wir trotzdem einen Zwischenhalt, mit der Hoffnung, dass Julia sich erholen kann. Auf einem bewachten Parkplatz konnten wir unser Wohnmobil 24 Euro 24 Stunden parkieren.

 

Wir liessen Julia kurze Zeit im Wohnmobil, um uns vom idyllischen Städtchen ein Bild zu machen. Es war atemberaubend schön - aber wir konnten es nicht richtig genissen, da unsere Gedanken immer bei unserem kranken Schätzchen waren.

Foto einfach anklicken...


Santa Susanna 14. Dezember 2016

Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr checkten wir in Santa Susanna im Camping Bon Repos ein.

Wir recherchierten, ob es in der Nähe eine Klinik gäbe und wurden fündig. Gleich am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren wir mit Julia zur Klinik.

 

Denice - eine holländische Tierärztin, die auch deutsch sprach, untersuchte Julia. Sie meinte, sie bräuchte etwas mehr Zeit um zu schauen, was da los ist. Julia hatte bereits 5 Tage nichts gefressen und getrunken. Alles was sie zu sich nahm - kam postwendend vorne wieder raus. Wir liessen Julia in guten Händen um sie genaustens untersuchen zu lassen und gingen einkaufen.

 

Kaum auf dem Campingplatz angekommen, erreichte uns das Telefonat der Klinik. Wir fuhren in windeseile zur Klinik und Denice erklärte uns, dass da was nicht gut sei. Sie müssen operieren - und zwar sofort, da sie befürchte, dass Julia eine weitere Stunde nicht überleben würde. Wir willigten zur OP ein und fuhren wieder zurück. Ehrlich, das war ein Sch...gefühl.

 

Nach einigen schrecklichen Stunden Warten, rief uns Denice an. Julia lebt, doch der Darm war verdreht und abgestorben und sie mussten 92 cm herausschneiden.

Wir waren erleichtert und geschockt zugleich. Julia müsse noch einige Tagen in der Klinik bleiben, mindestens 5 Tage sagte sie.

 

Es folgte die schwierigste Zeit in unserem Urlaub. Wir besuchten Julia zwar täglich, aber sie war zugedröhnt und "unansprechbar". Sie zeigte wenig Reaktion, als sie uns sah. Am zweiten Tage war es auch so und am dritten ein Lichtblick - sie erkannte uns. Uns bot sich ein grausames Bild. Ihr Popo war so stark entzündet, dass sie nicht mehr sitzen konnte. Sie hatte Schmerzen und wir leideten mit ihr!

 

Die ersten Tagen versuchten wir uns etwas abzulenken - das Wetter war sehr wechselhaft - windig und  kühl. Das Meer erreichte fast unseren Camper.

Nachts windete es so stark, dass wir manchmal das Gefühl hatten, das Wohnmobil kippt um.

 

Jeden Tag lasen wir im Internet, wie wir unsere Julia am besten wieder fit machen können. Es gab zu wenig Literatur zum Short Bowle Syndrom (Kurzes Darm Syndrom). Denice hatte immer wieder Kontakt zur Uni und erfuhr dort viel. Sie klärte uns gut auf. Wir waren immer sehr empfänglich und versuchten, uns auf die Rückkehr von Julia in unserem Wohnmobil vorzubereiten; Inkontinenzmatten, Desinfektionsspray, weiche Tücher, Kamille, Hautpflegemittel und und und...


Nach 7 Tagen durften wir Juila endlich nach "Hause" holen.

Ich setzte sie an die Sonne und wir pflegten sie rund um die Uhr.

Wir hatten oft Besuch, denn viele Leute schauten bei uns immer wieder vorbei und erkundigten sich nach Julias Gesundheit.

 

Zwischenzeitlich haben wir Nachbarn bekommen.... links von uns ein sympatisches Paar aus Bayern (ehem. Berlin) - Kerstin, Reinhard mit dem flauschigen Gismo - rechts von uns die Aargauer aus Gebenstorf - Jasmina und Daniel mit den zwei Chiwawa Alarmanlagen (Cooky & Daisy) und einer Enduro-Maschine.

 

Ganz in der Nähe hatten Renate und Wolfgang ihren Wohnwagen. Sie fahren jedes Jahr für ein halbes Jahr hierher und geniessen die Zeit am Meer.

 

Es war immer Party bei uns - wir hatten den besten Platz und viel Platz für Besuch.

Hier einige Impressionen. Wir hatten viel Spass und haben viel zusammen unternommen. Besser hätten wir es mit unseren Nachbarn nicht haben können. 

 

Vor allem waren die Morgenriutale so schön.... alle Hundebesitzer versammelten sich am Stand. Wir tranken Kaffee und genossen den Sonnenaufgang, währen die Hundis herumsprangen.


2. Januar - Blanes mit Kerstin & Reini

Wir fuhren mit unserem Wohnmobil ins nächste Städtchen - Blanes.

Es war sonnig und es war Markt! Ueber einen Kilometer Stände, Taschen, Schuhe und Kleider, soweit das Auge reicht. Aber der Overall mit dem Kuhdesign hat es Kerstin und mir angetan. Wir rätselten, ob wir da überhaupt rein passen und wir trotzdem noch schlank aussehen würden....

Es war ein wunderschöner Tag! An diesem Tag fuhren wir zwei mal nach Blanes.

Aber das ist nur für Insider verständlich...


Unsere Abschiedsparty - Tapas

Wir hatten eine schöne Abschiedsparty mit Kerstin, Reini, Daniel, Jasmina, Christoph, Simona, Vivienne, Renate und Wolfgang. Hier einige schöne Momente.


Letzter Tag - Linda ist läufig

Gismo ist Lindas erste Liebe - gerade am letzten Tag, vor unserer Abfahrt, wurde sie läufig. Ach, sind die beiden nicht süss?!

Es war eine wunderschöne Zeit - wir hatten so Glück mit dem schönen Platz Nr. 10 (den wir schon vor einem Jahr reserviert hatten), das tolle Wetter und die besten Nachbarn, die man sich wünschen kann! Wir haben sie alle ins Herz geschlossen und möchten weiterhin den Kontakt zu ihnen nicht verlieren.

 

Adios Santa Susanna!


Gästebuch

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Kommentare: 3
  • #3

    Kerstin klingi und Reini klingi (Donnerstag, 02 März 2017 14:32)

    ... vielen lieben Danke für so viel Mühe und Liebe zum Detail... es ist Dir wunderschön gelungen alle und alles in szene zu setzen... großartig dickes Bussi dafür... wir müssen das Kompliment von den tollen Nachbarn zurück geben... unbedingt

  • #2

    Familie Mauch (Donnerstag, 02 Februar 2017 17:10)

    Sehr schöne Bilder und Zeilen...Wir wünschen euch von ganzem Herzen,dass eure Julia wieder gesund wird,damit ihr noch mit ihr und eurer Linda gemeinsame ,schöne Urlaube verbringen könnt.Es grüssen euch ganz lieb,Vivien,Christoph &Simone

  • #1

    Kerstin klingi (Sonntag, 29 Januar 2017 20:40)

    ...... das hast Du sooooo unglaublich schön gemacht Reini und ich waren sehr berührt von diesen Zeilen und wunderschönen Bildern einfach Klasse liebe Rosaria und Remo